L - Welse

Mit L - Welsen werden eine Vielzahl von Harnischwelsen "Loricariidae" bezeichnet, die seit 1988 so schnell neu entdeckt werden, dass keine wissenschaftlichen Bezeichnungen vorhanden waren. Die Aquarien Zeitschrift DATZ hat dann an diesen Tieren Nummern vergeben. Zur Zeit liegt man bei gut 400 L - Welsen, wobei  mittlerweile viele wissenschaftlich beschrieben worden sind, so dass nun auch für diese Tiere "richtige" Namen vorliegen. Neben den L - Nummern gibt es noch 75 LDA Nummern, die von der mittlerweile leider eingestellten Aquarienzeitschrift "das Aquarium" vergeben wurden. Einige LDA - Welse sind mit L - Welsen identisch.

Was Sie bei diesen Tieren beachten sollten:

Loricariidae sind oft sehr schöne, sehr interessante und oft sehr ausdauernde Pfleglinge. Viele der L - Welse lassen sich nachzüchten. Wohl kaum eine Fischfamilie hat in den letzten Jahren den Ehrgeiz der Aquarianer so beflügelt wie die Harnischwelse.

Was aber keinesfalls darüber hinwegtäuschen sollte, das diese Tiere, wenn auch viele gewisse Ähnlichkeiten aufweisen, differenzierte Pflegeansprüche haben. Vor allem ist es wichtig, dass Sie wissen, wie die Ernährungsansprüche Ihrer Pfleglinge aussehen, denn auch wenn alle Harnischwelse ein Saugmaul haben, sind nur wenige reine Algen oder Pflanzenfresser. Wenn Sie Harnischwelse gut pflegen wollen, müssen Sie im Bezug auf die Wasserwerte keine extremen Ansprüche erfüllen: Den überwiegenden Arten genügt neutrales oder leicht saures Wasser mit einem nicht allzu hohen Leitwert bis ca. 400µS. Das Wasser sollte stets sauerstoffreich sein und die meisten Harnischwelse lieben Strömung. Den meisten Arten kommt eine Temperatur von ca. 27°C sehr entgegen.

Wer diese Tiere jedoch züchten möchte, der muss sich genauer informieren. Hierzu empfehle ich das Hervorragende Werk "Wels Atlas" Bd. 1 und Bd. 2 vom Mergus Verlag.

Nun möchte ich Ihnen einige dieser schönen Tiere vorstellen. Selbstverständlich stammen alle Aufnahmen aus unserer Verkaufsanlage!

    L162 Panoqolus maccus

Der L162, Panaqolus maccus ist ein, auch für kleinere Aquarien, dankbarer Pflegling. Mit 10cm bleibt er relativ klein. Neben Algen und Aufwuchs zählt zu seiner Nahrung vor allem Holz, was er unbedingt fressen muss. Er nimmt aber zusätzlich auch Futtertabletten und Trockenfutter an. Gute Erfahrungen haben wir mit der Verfütterung mit Zucchini gemacht.

 

Der L204, Panaqolus sp. wird etwas größer als der L162, von den Ansprüchen aber identisch.

 

Der L47 ist vermutlich ein Baryancistrus, er wird über 25cm groß und sollte deshalb nur in größeren Aquarien gepflegt werden. Von der Ernährung her sollte ihm neben pflanzlicher Kost und Holz auch tierische Nahrung angeboten werden. Frisch importierte Tiere sind in der Eingewöhnungsphase sehr empfindlich.

Der L200 "Hifin" ist für mich einer der schönsten L - Welse überhaupt. Er ist selten im Handel aber seine Pflege scheint recht einfach zu sein. Ernährungstechnisch identisch mit dem L47. Durch seine Größe von bis zu 20cm nichts für kleine Aquarien.

L201 trägt die wissenschaftliche Bezeichnung Hypancistrus inspector. Wie alle Hypancistrus Arten bleibt er mit max. 12cm ziemlich klein. Hypancistrus zählen zu den Allesfressern, die zwar auch Pflanzliche Kost fressen, aber nicht zum überwiegenden Teil. Der Hypancistrus inspector stellt hierbei insofern eine Besonderheit dar, da er sich in freier Wildbahn vermutlich zeitweise überwiegend von Saaten ernährt.

Der Wabenschilderwels Glyptoperichthys gibbiceps ist ein Klassiker, bereits seit den 60er Jahren bekannt. Trotzdem bekam er die Nummer L165. ,Er wird bis zu 50cm groß. Durch seine extrem ruhige und friedlich Art sehr gut vergesellschaftbar. Er ist robust und ein sehr guter Algenfresser, der keinerlei Pflanzen angeht. (Allerdings, aufgrund seiner Große "aus versehen" welche ausgräbt...) Er verschmäht aber auch Tablettenfutter und sonstige Futterreste nicht. Sehr gierig wird Zucchini genommen.

L75, Ancistomus sp. wird über 25cm groß. Er ist ein Allesfresser mit hohem pflanzlichem Anteil. Relativ selten im Handel, aber robust.

,

Der L27, Panaque sp. kommt in unglaublich vielen Lokalvarietäten und sogar unterschiedlichen Arten vor. vor. Mit über 40cm Länge ist er ein wahrer Riese. Und ein Kraftpaket dazu. Er ist ein reiner Holz und Pflanzenfresser, der so scharfe Raspelzähne hat, dass er Acrylglasbecken "blind" raspeln kann.